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25.11.2022

Die Gewalt an Frauen steigt Jahr für Jahr dramatisch

 - © Stadtgemeinde Ternitz

Jede 3. Frau ab dem 15. Lebensjahr erfährt zumindest einmal in ihrem Leben einen sexualisierten Übergriff. Eine Zahl, die das Machtverhältnis zwischen Männern und Frauen ausdrückt. Ein Spiegel unserer gesellschaftlichen Verhältnisse, den Frauen wortwörtlich zu spüren bekommen. Das muss ein Ende finden. Im Jahr 2021 wurden in Österreich insgesamt 13.546 Betretungs- und Annäherungsverbote verhängt. (2020: 11.495, 2019: 8.748), allein im Bezirk Neunkirchen 150.

(Quelle: Statistik der Gewaltschutzzentren / Wiener Interventionsstelle)


29 Frauen wurden im Jahr 2021 ermordet. Beim überwiegenden Teil der Frauenmorde bestand ein Beziehungs- oder familiäres Verhältnis (z.B. Partner oder Ex-Partner oder Familienmitglied) zwischen Täter und Opfer. Monatlich werden in Österreich mittlerweile etwa 3 Frauen ermordet.


Heute am 25. November startete wieder die Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen.

Die SP-Frauen fordern alle auf, sich gemeinsam gegen Gewalt einzusetzen. Gewalt an Frauen findet jeden Tag statt!


Ein aktuelles Beispiel stellt im Moment die Fußball-WM dar. Sportliche Großereignisse führen laut Studien zu einem Anstieg von häuslicher Gewalt. Ursache dafür ist der Alkoholkonsum. Es muss im öffentlichen Raum gut sichtbar sein, wo es Hilfe gibt. Zum Beispiel bei Public Viewings sollen Notrufnummern gut zugänglich und sichtbar gemacht werden.


Ein weiteres großes Problem, dass eng mit der Gewalt - die tausende Frauen täglich erleben – verknüpft ist, ist die Lohngerechtigkeit.

Denn wer kein Einkommen hat, welches es erlaubt unabhängig und eigenständig vom Partner zu leben, dem wird es de facto nicht möglich sein aus einer Gewaltbeziehung zu gehen.


Deswegen sind öffentlich finanzierte Einrichtungen wie die Frauenhäuser und Beratungsstellen so wichtig. Sie können Frauen schützen und sie informieren und dabei unterstützen, einen Einstieg in ein unabhängiges Leben zu schaffen.


Verstärkter Schutz gefordert


Das fordern die SPÖ-Frauen

  • Ständiger Krisenstab von Frauen-, Innen- und Justizministerium sowie im Gewaltschutz tätiger Organisationen
  • Mehr Hochrisikofall-Konferenzen
  • 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen
  • Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungsstellen und eine solide Basisfinanzierung




Foto Stadtgemeinde Ternitz:

StRin Jeannine Schmid, BA BSC, Lisa Steininger (Autonomes Frauenhaus NK), GRin MMag.a Patricia Gsenger, GRinPetra Kargl, Mag. (FH) Adin Hamzic (MÄBS, Männerberatung NÖ Süd), Mag.a Corinna Doppler, StRin KomRin Martina Klengl, StRin Daniela Mohr, Barbara Prettner (Autonomes Frauenhaus NK), GRin Kordula Womser, GRin Verena Dorner, SP-Bezirksfrauenvorsitzende GRin Gerlinde Metzger, Doris Stöger & Dorit Haslehner (Frauenberatung Freiraum), SP-Bezirksvorsitzender LAbg. Vbgm. Mag. Christian Samwald, René Fuchs (MÄBS, Männerberatung NÖ Süd)


Foto Stadtgemeinde Neunkirchen:

Lisa Steininger und Barbara Prettner (Autonomes Frauenhaus NK), NK Bgm. Herbert Osterbauer, SP-Bezirksfrauenvorsitzende GRin Gerlinde Metzger, Bundesrätin StRin Andrea Kahofer und GRin MMag.a Patricia Gsenger



SP-Frauen machen auf die Kampagne 16 Tage gegen Gewalt aufmerksam